Hermann Hesses Magie der Farben
Hermann Hesse, 1877 in Calw geboren, 1962 in Montagnola/TI verstorben, hat im Alter von 40 Jahren mitten im ersten Weltkrieg mit Malen begonnen. Es war ihm nach eigenem Bekunden «ein Ausweg, auch in bittersten Zeiten das Leben ertragen zu können» und Distanz zu seinem schriftstellerischen Schaffen zu gewinnen. Hier in der ADHOCgalerie kommen Aquarelle von Hermann Hesse aus dem Nachlass seines Sohns Bruno Hesse zum Verkauf.
«Ich habe mein Malstühlchen in der Hand», schreibt Hermann Hesse 1920, «das ist mein Zauberapparat und Faustmantel, mit dessen Hilfe ich schon tausendmal Magie getrieben und den Kampf mit der blöden Wirklichkeit gewonnen habe.» Volker Michels betreut seit Jahrzehnten das Hermann Hesse-Editionsarchiv. Er schreibt zu Hermann Hesses «Magie der Farben» unter anderem: «Das Malen seiner kleinen expressionistischen Aquarelle, hell und farbig, sehr frei der Natur gegenüber, aber in den Formen genau studiert, war für Hesse eine Form der aktiven Kontemplation.» Hesse habe in über 3000 Bildern den Dörfchen, Seen und Berge seiner Tessiner Wahlheimat seine Liebe und Dankbarkeit ausgesprochen. Hesse schrieb 1928 an seinen Sohn Bruno, der seit 1920 als Pflegekind bei Anna und Cuno Amiet in Oschwand gelebt hat: «Wenn Du mit mir im Tessin malst, und wir beide das gleiche Motiv malen, so malt jeder von uns nicht so sehr das Stückchen Landschaft, als vielmehr seine eigene Liebe zur Natur, und von dem gleichen Motiv macht jeder etwas anderes, etwas Einmaliges.» 1922 erreichten diese Zeilen Hesses Cuno Amiet, den Maler und seit 1920 Ziehvater und Mallehrer seines Sohnes Bruno: «Ich liebe die schöne Natur, die Wälder, Reben und Dörfer hier so sehr, dass ich sie immer wieder malen muss, bin auch ein klein wenig weiter gekommen. Aber es bleibt bis jetzt bei ganz einfachen landschaftlichen Motiven, weiter scheine ich nicht zu kommen. Wie schön das andere alles ist, Lüfte und Tiere, bewegtes Leben, und gar das Schönste, die Menschen, das sehe ich wohl, oft ergriffen und fast bestürzt, aber malen kann ich es nicht.» Allen Selbstzweifeln zu Trotz. Bis zu seinem Tod und darüber hinaus wurden Hesses Aquarelle immer wieder in Ausstellungen gezeigt. Heute werden sie in Auktionshäusern hoch gehandelt, in Jahreskalendern, Geschenkkarten und Büchern verewigt und bewundert.
Sollten Sie sich hier für ein Werk von Hermann Hesse aus dem Nachlass seines Sohnes Bruno Hesse interessieren, clicken Sie bitte auf den entsprechenden Hinweis unter dem Bild. Dann öffnet sich das Kontaktformular. Bei mehreren Bildern notieren Sie bitte im Kontaktformular deren Nummern dazu, z.B. HH09 usw.
Gut zudem zu wissen: Mit einem Mausclick auf das kleine Foto wird das Bild jeweils grösser und ganz dargestellt. Mit Begleittext.
Natürlich beraten wir Sie gerne auch analog-persönlich. So können Sie das/die Objekt(e) ihres Interesses auch in natura anschauen. Wir freuen uns auch auf ihr Mail oder ihren Anruf auf 079 228 02 63 (mit Combox).